Vereinsgeschichte
Der Norddeutsche Jagd- und Gebrauchshund-Verein wurde am 23. Mai 1895 als „Kynologischer Klub für Nordwestdeutschland“ gegründet. Ab 1904 war der Vereinssitz in Hamburg.
Neben Spezialprüfungen für Teckel und Terrier führte der „Klub“ zunächst Feldsuchen, Klubsuchen und Verkaufssuchen für Englische und Deutsche Vorstehhunde durch. Das Vereinsinteresse verlagerte sich aber schon bald auf die Ausbildung, Führung und Prüfung des vielseitigen Jagdgebrauchshundes. Deshalb erhielt der „Klub“ 1897 den Zusatz „Verein zur Prüfung von Gebrauchshunden zur Jagd“.
Als dann am 10.02.1899 der „Verband der Vereine für Prüfung von Gebrauchshunden zur Jagd“ (der heutige Jagdgebrauchshundverband) gegründet wurde, gehörte der „Klub“ zu den überzeugten Gründungsmitgliedern.
Bereits 1901 veranstaltete der „Klub“ seine erste VGP.
Im Jahr 1920 wure der Name des „Kynologischen Klub für Nordwestdeutschland – Verein zur Prüfung von Gebrauchshunden zur Jagd“ in „Norddeutscher Jagd-und Gebrauchshund – Verein“ umgeändert. Dieser Name ist bis heute so geblieben.
Für die Jagdhundeeinarbeitung, -ausbildung und – führung gelten auch heute noch die Grundsätze, die Friedrich Ostermann, damals Präsident des Jagdgebrauchshundverbandes, zum 65. Bestehen des „Norddeutschen“ so formulierte: „Wir betreiben nicht Sport, sondern eine sinnvolle Zweckarbeit im Sinne des Waidwerkes“ und „Ohne einen zur Nachsuche brauchbaren Hund ist Jagdausübung Rohheit und Tierquälerei“.
In dieser Tradition und in Zeiten immer weiter wachsender Schalenwildbestände sieht der „Norddeutsche“ es als Aufgabe und Verpflichtung an, geeignete Hunde für die Nachsuche auszubilden und neben Bringtreueprüfungen, VGP und VPS jährlich eine Verbandsschweissprüfung/ Verbandsfährtenschuhprüfung (Klaus-Rogge-Sachsenwald-Schweißprüfung) durchzuführen.
Zusätzlich zur Ausbildung und Prüfung von Jagdhunden beschäftigte sich der Verein schon früh auch mit vielen anderen jagdlichen Themen – es wurden Trophäenschauen mit Altersbestimmung veranstaltet, man organisierte Vorträge zu jagdlichen Themen und setzte sich kritisch mit den aufkommenden Naturschutzgedanken auseinander.
Und schon damals, aber auch heute noch, wurde und wird viel Wert auf das Miteinander im Verein gelegt. Es gibt verschiedenartige Veranstaltungen mit und ohne Hund – Hundetag, Vereinsinterne Prüfung (VIP), Zusammenkünfte und Vorträge. Damit stärkt der „Norddeutsche“ den Zusammenhalt unter den Mitgliedern und leistet seinen Beitrag für eine gesetzeskonforme, waidgerechte Jagd mit brauchbaren Jagdhunden.